Die massgeschneiderten Angebote von «chili» vermitteln Kommunikationsregeln und zeigen wie Gewalt und Mobbing in der Schule verhindert werden kann. Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung – chili gibt es seit 1999.

Chili Koordination 2024
Aufgrund personeller Wechsel wird für das Jahr 2024 das SRK Zürich die Koordination für den Thurgau übernehmen. Anfragen für chili-Trainings für das Jahr 2024 richten Sie deshalb bitte an:
Karin Blaser
Fachmitarbeit Kurse und Kursentwicklung
Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Zürich
(E-Mail: karin.blaser@srk-zuerich.ch)
Telefon 052 269 31 60, Direktwahl 052 269 31 77
Erreichbar: Dienstagnachmittag, Mittwochvormittag, Donnerstag
chili ist ein seit 1999 bestehendes Angebot des Schweizerischen Roten Kreuzes zur Konfliktbearbeitung und Gewaltprävention. In den meist zweitägigen Angeboten lernen die Teilnehmenden, offen, kreativ und konstruktiv mit Konflikten umzugehen. chili fördert und stärkt die kommunikativen und sozialen Kompetenzen und leistet so einen aktiven Beitrag zur sozialen Integration. chili hilft auch bei Mobbing in der Schule (wenn Schülerinnen und Schüler Mobbingopfer werden oder fiese Mobbingsprüche ausgetauscht werden). Neu bietet chili auch Trainings für einen sicheren Umgang mit neuen Medien (Facebook, What's up) an.
Konflikte können, wie eine chili-Schote, eine unterschiedliche Schärfe aufweisen. Leicht dosiert durchaus würzig, zu viel des Guten jedoch ungeniessbar und verbunden mit roten Köpfen!
Die Dienstleistung chili wurde 1999 im Rahmen eines Nachdiplomstudiums in Mediation entwickelt. Unter dem Namen «chili – das heisse Konflikttraining für coole Köpfe» folgten im Jahr 2000 erste Kurse an Schulen und in Jugendverbänden. 2014 wurden die konzeptuellen Grundlagen von chili überarbeitet und angepasst und mit dem Angebot chili Intervention erweitert. Mittlerweile wird chili als national bedeutsame Dienstleistung in 13 Deutschschweizer Rotkreuz-Kantonalverbänden sowie im Tessin angeboten.
Die in chili bearbeiteten Themenschwerpunkte und damit verbundene Zielformulierungen entsprechen über weite Strecken den im Lehrplan 21 festgehaltenen Kompetenzbeschreibungen im Bereich «Gesundheitsbildung und Prävention».
Globalziele chili Prävention:
- Sensibilisierung für einen offenen, konstruktiven Umgang mit Konflikten
- Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten in Konflikt- und Streitsituationen
- Förderung von Gemeinschaft und Stärkung des Klassenklimas: Kinder und Jugendliche lernen und trainieren einen respektvollen Umgang untereinander
Globalziel chili Intervention:
- Gesamtsysteme werden befähigt, wieder auf eine konstruktive Art und Weise zu kommunizieren damit bestehende Probleme gelöst werden können.
Zielgruppen sind primär öffentliche Kindergärten und Schulen aller Stufen (Kinder, Jugendliche, Eltern, Lehrerteams und Schulgemeinden). Die chili-Angebote werden jedoch zunehmend erfolgreich auf andere Zielgruppen ausgeweitet und neu auch Sportvereinen, Firmen, Anbietern von öffentlichen Verkehrsdienstleistungen, Gemeindeverwaltungen etc. angeboten.
chili Präventions-Angebote dauern in der Regel zwei ganze Tage. Die Kursinhalte können jedoch auch über mehrere Wochen verteilt vermittelt werden. In jedem Fall werden die Angebote immer massgeschneidert auf die Zielgruppen und den damit verbundenen Bedürfnissen abgestimmt. Alle chili-Angebote sind handlungs- und erlebnisorientiert: alltägliche Beispiele, spielerische Übungen und Arbeitsmethoden werden altersgerecht mit Hintergrundwissen zu den verschiedenen Themen verknüpft.
Die Rotkreuzbewegung verfügt über eine langjährige und vielfältige Tradition im Bereich Bildung, Gesundheitsförderung und Friedensarbeit. Im Zentrum steht stets ein Menschenbild, das davon ausgeht, dass sich Menschen (weiter-)entwickeln wollen und können. chili will Menschen unterstützen, Konflikte und Spannungen als Chance zu sehen. Mit Hilfe einer wertschätzenden, allparteilichen und empathischen Grundhaltung sollen diese zudem befähigt werden, Konflikte mutig, fair und kompetent anzupacken. Oder eben: «Stark im Konflikt» zu sein, wie der Subclaim lautet. Um dies zu erreichen, beachten die Fachpersonen die zentralen Prinzipien der Gesundheitsförderung, sowohl im Bereich der Prävention wie auch im Bereich der Intervention.
Bei chili handelt es sich um einen Arbeits- und Methodenpool, der massgeschneidert auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppen angewendet werden kann. Die Begrifflichkeiten und Definitionen, auf die sich chili in seinen Werthaltungen, im Menschenbild sowie in der methodischen Ausrichtung in den Konzepten abstützt, entstammen zu grossen Teilen der Humanistischen Psychologie, der Lern- und Motivationspsychologie sowie der Erlebnispädagogik. Leben und Lernen werden als ganzheitliche Prozesse, die den Menschen in seiner Gesamtheit und in seinen sozialen Bezügen sehen, verstanden.
Bereits 2003 attestierte ein von der Gesellschaft für Kommunikation und Entwicklung verfasster Evaluationsbericht (Wien, Helmut Hartmeyer) dem chili-Angebot hohe Qualität und eine präventive Wirkung. Im Jahr 2012 wurden die chili-Angebote einer umfassenden wissenschaftlichen Evaluation unterzogen (Fachhochschule Nordwestschweiz). Im Schlussbericht bewertet das Forschungsteam die chili-Angebote als positiv, sowohl hinsichtlich Konzept wie auch der Durchführung.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Nachhaltigkeit nur gefördert, jedoch nie garantiert werden kann, stellt das Konzept folgende Wirkungsaspekte ins Zentrum:
- Freude, Begeisterungsfähigkeit und Engagement sind Grundvoraussetzungen für Nachhaltigkeit. Entsprechend werden diese Merkmale von den Fachpersonen vorgelebt und weitergegeben.
- Das Thema der Nachhaltigkeit ist bereits in den Situationsanalysen ein wichtiger Diskussionspunkt, indem die Themenschwerpunkte und Planung eng an die Interessen und Bedürfnisse der Teilnehmenden angebunden sind.
- Während chili sollen Lehrpersonen aktiv motiviert und befähigt werden, spezifische Inhalte mit der Klasse auch nach Abschluss von chili regelmässig weiter zu bearbeiten und zu vertiefen.
- Schulinterne Fachpersonen, z.B. aus dem Bereich der Schulsozialarbeit oder Heilpädagogik, werden über geplante chili-Angebote informiert.
- Was sind die Stärken von chili?
- Das chili-Konzept wird von einem reichhaltigen Materialbaukastensystem unterstützt, das ein flexibles und bedarfsorientiertes Eingehen auf die jeweilige Zielgruppe gestattet.
- Das chili-Konzept begründet eine im Hinblick auf seine Zielsetzungen sinnvolle Themenbearbeitung. Die spielerische und erlebnisorientierte Arbeitsweise spricht sowohl Kinder und Jugendliche wie auch Erwachsene an.
- Das chili-Konzept wird von sehr engagierten Trainerpersonen umgesetzt, welche mit ihren sozialen, didaktischen und fachlichen Kompetenzen überzeugen.
- chili fördert die Gemeinschaft und stärkt das Klassenklima.
chili-Fachpersonen verfügen grundsätzlich über hohe Sozialkompetenzen und gute Beziehungsfähigkeiten. Neben der praktischen Erfahrung in der Arbeit mit Gruppen von Kindern und Jugendlichen verfügen die Fachpersonen über eine abgeschlossene Ausbildung in einem oder mehreren der folgenden Bereiche:
- Pädagogik
- Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Soziokulturelle Animation
- Kinder- und Jugendpsychologie
- Mediation (für chili Intervention wird zwingend eine Ausbildung in Mediation vorausgesetzt)
Die chili-Angebote sind im Vergleich mit ähnlichen Angeboten nicht teurer. Auch sind chili-Angebote für das SRK finanziell nicht gewinnbringend – im Gegenteil, sie sind auf monetäre Unterstützung angewiesen. Die pro Kurs verrechneten Kosten beinhalten Honorar und Spesen der Fachpersonen sowie die Administration und Organisation der Angebote. Gelegentlich kann es vorkommen, dass die Kosten für ein chili-Angebot von Kanton zu Kanton unterschiedlich sind. Dies hängt damit zusammen, dass die beteiligten Rotkreuz-Kantonalverbände unterschiedlich viele Spendengelder für chili einsetzen und so die Kurse zu einem anderen Preis anbieten.
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